17.07.2021 NICHT OHNE ANFORDERUNG INS UNWETTERGEBIET FAHREN

Nicht ohne Anforderung in Unwetter-Einsatzgebiete kommen – Feuerwehrverband

An alle, die gerne im Bereich der Unwettereinsätze selbst helfen wollen – als Feuerwehrangehörige oder auch Privatpersonen: Bitte kommt nicht ohne Anforderung in die Einsatzgebiete! Offizielle Anforderungen sind passgenau auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst. Unkoordinierte Hilfe belastet die Stellen vor Ort nur mehr – da sind zum Beispiel plötzlich Menschen im Gefahrengebiet, die da gar nicht hingehören und ggf. ebenfalls evakuiert werden müssen.

 

So schwer es fällt: Am besten zu Hause bleiben, Anforderungen abwarten und sich ggf. auf Seiten von Feuerwehren bzw. Kommunen in Internet/Social Media informieren. Spenden helfen auch; sobald wir Spendenseiten erfahren, posten wir diese!

 

Da auch uns in den letzten Tagen immer wieder Anfragen von einzelnen Feuerwehren ereilten, ich bitte alle, sich nicht unkoordiniert und losgelöst in Schadensgebiete zu begeben, zu denen sie gar nicht angefordert sind oder auch gebraucht werden !

Auch nicht in Einzel Absprache von Kommunen untereinander.

Nichts ist schlimmer, als unkoordinierte Hilfe an den Katastrophenschutzstäben und Verwaltungsstäben der Landkreise und Bundesländer vorbei organisiert, dies ist kontraproduktiv. Diese Erfahrung hatte Sachsen auch 2002 machen müssen, als ganze Verbände auf den Autobahnen standen, von denen keiner Wusste.

 

Professionelle Hilfe aus anderen Bundesländern ist in die Schadensgebiete unterwegs, gezielt angefordert durch Hilfeleistungsersuchen durch NRW oder auch Reinland-Pfalz, mit speziellen Angaben zu benötigten Kräften und Mitteln, sowie auch Spezialtechnik, die dann zielgerichtet eingesetzt werden kann, mit allen was Logistisch dazu gehört, Unterbringung, Verpflegung, Verbrauchsmaterialien wie Benzin und Diesel, sind zum Beispiel ganze Verbände und Bereitschaften aus Thüringen und Hessen angefordert gewesen und seit zwei Tagen ins Schadengebiet entsandt.

 

Eine Anforderung an Sachsen ist bis Stand jetzt nicht erfolgt. Selbst wenn etwas angefordert wird, werden diese Einheiten mit der entsprechender Spezialtechnik aus den Katastrophenschutzzügen in ganz Sachsen zielgereichtet zusammengestellt.

Hierbei wird bei Anforderung und Planung an die Örtlichen Risiken durch Unwetterschadenslagen in den eigenen Regionen schon vorausbedacht. Dies zeigt sich z.B. an die gezielte Anforderung an Hessen oder Thüringen, da diese in den letzten Tagen nicht selbst betroffen waren oder von den Wetterprognosen nicht stark betroffen sein werden. Dies ist in Sachsen zum jetzigen Zeitpunkt anders, hier waren selbst große Schadensgebiete zu verzeichnen oder auch noch zu erwarten in den nächsten Tagen.

 

Bitte sensibilisiert eure Kameraden ! Die Hilfsbereitschaft ist zwar lobenswert, aber hier speziell nicht gebraucht und sollte eine Anforderung kommen, dann werden Einheiten geschickt, die unsere eigene Einsatzbereitschaft nicht gefährden.

Hier die Informationen des DFV dazu:

DFV-Fachempfehlung_Spontanhelfer

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Gunnar Ullmann

Vorsitzender

Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge e.V.