Feuerwehrverband setzt auf cleveres Duo

Olivia und MarioHelfer im Erzgebirgskreis starten Projekt für Kindertagesstätten – Buch soll Wissen über Brandschutz und Arbeit der Retter vermitteln 

Mit dem Duo Olivia und Mario hat der Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge (KFV) etwas Besonderes vor. Die beiden Steppkes spielen die Hauptrolle in einem Mal- und Vorlesebuch, das die Vereinigung Kindertagesstätten im Landkreis zur Verfügung stellen will. "Damit soll zum einen schon zeitig mit der Brandschutzerziehung begonnen werden. Zum anderen geht es darum, Kindern die Arbeit der Feuerwehr nahezubringen", sagt Helmar Schmiedel, Vorsitzender des KFV.

Um das zu erreichen, beinhaltet das Buch nicht nur Texte und Bilder, sondern ebenso zahlreiche Fragen. Indem sie sich damit beschäftigen, könnten die Mädchen und Jungen spielerisch lernen, was es mit den guten Seiten, aber eben auch mit den Gefahren des Feuers auf sich hat. Wie sie sich verhalten sollen, wenn es wirklich einmal brennt, wird ebenfalls thematisiert. Außerdem gibt es ein Suchspiel und ein Kapitel über die Ausrüstung der Feuerwehr. Auch dabei soll der Nachwuchs selbst überlegen, wofür Motorsäge, Helm und Sicherheitsgurt mit Feuerwehrbeil gut sein könnten. Kinder zeitig an das Thema heranzuführen, das passt auch zu einer anderen Entwicklung. Buchtitel

So werde angestrebt, das Eintrittsalter für Jugendfeuerwehren in Sachsen von 10 auf 8 Jahre zu verringern. Derzeit sind im erzgebirgischen Verband 128 Nachwuchs-Vereinigungen aus dem Kreis mit gut 1500 Mitgliedern organisiert. "Im Alter von 16 Jahren wechseln die jungen Leute in die aktive Feuerwehr. Mit ausrücken dürfen sie aber erst, wenn sie eine Truppmannausbildung haben", erläutert der Bärensteiner. Er hebt vor allem die Disziplin und das Verantwortungsgefühl für andere als Verhaltensweisen hervor, die durch die Mitarbeit in einer Jugendfeuerwehr gefördert würden.

Wie Feuerwehrleute anderen Menschen helfen, darum geht es auch in dem Buch für die Kindertagesstätten. Um es aufzulegen, wird mit dem
K & L Verlag zusammengearbeitet. "Unser Verband will es den Einrichtungen kostenlos zur Verfügung stellen, damit deren Träger finanziell nicht belastet werden", erklärt Helmar Schmiedel.
Natürlich sei es nur sinnvoll, ganze Sätze bereitzustellen, damit sich viele Mädchen und Jungen gleichzeitig mit den Geschichten befassen können. Damit das Projekt gelingt, sei der KFV aber auf Sponsoren angewiesen. "Wir hoffen, dass wir möglichst viele Unterstützer finden", sagt der 48-Jährige, der lange selbst die Bärensteiner Wehr geleitet hat und heute dort Zugführer ist.