Einsatzupdate 20.00 Uhr – Spänebunkerbrand Rothenthal mit verletzten Einsatzkräften

Das für uns am 09.10.2018 wichtigste Bild in Rothenthal. Es zeigt anhand des RTWs die schlimme Lage betreffs der verletzten Einsatzkräfte, aber auch den Zusammenhalt in der großen Feuerwehrfamilie, in dem ein Gruppenführer dem Einsatzleiter auf die Schulter klopft: „Wir schaffen das zusammen“.
Hinweis: Da die Einsatzkräfte evtl. zugleich Verletzte waren, wurden die Gesichter unkenntlich gemacht.
Foto: Bernd März

 

Wie von der Führungsunterstützungsgruppe Olbernhau zu erfahren war, wurden die Maßnahmen gegen 20.30 Uhr beendet. Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Inneres, u.a. Staatsekretär Prof. Günther Schneider, machten sich ein Bild von der Lage. Danke für diese wichtige Anerkennung des Ehrenamtes, in dem Ministeriumsvertreter am Einsatzort waren. Im unten angeführten Post des SMI steht der aktuelle Stand von 19.00 Uhr. Da mittlerweile deutschlandweit in den sozialen Netzwerken über den Einsatz berichtet wird und zahlreiche Spekulationen laufen, wie dies passieren konnte, möchten wir uns als Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge e.V. aus unserer Sicht positionieren. Zunächst gilt nochmal ein riesengroßes Lob, Respekt und Anerkennung an alle in Rothenthal tätigen Kräfte der Feuerwehren, des DRK, des Rettungsdienstes und der Polizei, sowohl die Kräfte zur unmittelbaren Brandbekämpfung als auch zur Versorgung der Verletzten. Verbandsvorsitzender Gunnar Ullmann war bereits am Nachmittag vor Ort und sprach mit der Einsatzleitung und den dort tätigen Kameraden.

Kam. Ullmann sagte zu den tragischen Ereignissen: „Die Feuerwehren der Stadt Olbernhau haben in den letzten Jahren zahlreiche Spänebunkerbrände erfolgreich und ohne derartige Zwischenfälle bekämpft. Es lagen also auch Erfahrungen mit derartigen Situationen vor. Ob es eine Rolle gespielt hat, dass der Schwelbrand bereits am Vorabend ausbrach, durch die Sprinkleranlage nicht vollständig gelöscht wurde und sich über Nacht zahlreiche Gasschichten in der Umgebung bildeten, die dann wie eine Glocke absanken, bleibt lediglich eine erste Vermutung. Wir müssen die Ermittlungsergebnisse der Polizei abwarten und wenn nötig daraus Lehren für künftige, derartige Einsätze ziehen und in die Ausbildung einfließen lassen. Äußerste Priorität hat aber erst einmal, dass unsere teils schwer verletzten Einsatzkräfte ohne bleibende Schäden hoffentlich schnell wieder gesund werden. Dies wünschen wir von ganzem Herzen und den betroffenen Familien viel Kraft“.

Bericht: Paul Schaarschmidt (Fachbereichsleiter Medien und Soziales KFV ERZ)
Fotos: FotoAtelier Schmidt – Fotografenmeister Kristian Hahn

 

Bilder und nachfolgender Post: Sächsisches Staatsministerium des Inneren

Sächsisches Staatsministerium des Innern ist hier: Olbernhau – Mitten im Erzgebirge.

1f525?Heute Morgen kurz vor 8:00 Uhr wurden Einsatzkräfte zu einer Firma nach Olbernhau in den Ortsteil Rothenthal gerufen: Dort war es zu einem Brand in einem Spänebunker gekommen.

1f692?Im Zuge der Löscharbeiten brachen gegen 10:40 Uhr drei Feuerwehrmänner zusammen. Sie wurden umgehend medizinisch versorgt. Seitens des Rettungsdienstes wurden daraufhin insgesamt 47 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei vor Ort untersucht und medizinisch betreut.

1f691?Nach gegenwärtigem Stand wurden vier Feuerwehrmänner wegen des Verdachts einer Kohlenmonoxidvergiftung mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken verlegt. Zwei weitere Feuerwehrmänner sowie fünf Polizeibeamte wurden zur Behandlung wegen Atemwegsreizungen in örtliche Krankenhäuser gebracht.

1f4ac? Am Abend machte sich Innenstaatssekretär Günther Schneider gemeinsam mit Landesbranddirektor René Kraus selbst vor Ort ein Bild von den Löscharbeiten und erkundigte sich bei den Einsatzkräften: „Ich wünsche den verletzten Feuerwehrkameraden und Polizeibeamten eine schnelle und vollständige Genesung. Der Freistaat wird den Verletzten selbstverständlich jede Hilfe und bereitstellen, die sie benötigen.“

1f468 1f3fb 200d 1f692??‍?Die eigentlichen Löscharbeiten dauern derzeit noch immer an. Erst nach Abschluss der Löscharbeiten können weitere polizeiliche Untersuchungen am eigentlichen Brandort erfolgen.

1f694?Die Polizei Sachsen hat die Ermittlungen zu den Umständen der Brandentstehung aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge war es bereits am Vortag, vermutlich nach einem technischen Defekt, zu einem Brand im Spänebunker gekommen, der durch die Sprinkleranlage gelöscht wurde. Heute war es bei der Wiederinbetriebnahme erneut zum Brand gekommen. Für die Ermittlungen wurde auch die Abteilung Arbeitsschutz der Landesdirektion Sachsen hinzugezogen.