Linkspartei-Stadtrat Frank Dahms will einen Rentenbonus für langjährige Feuerwehrmänner in Annaberg-Buchholz. Wie MDR 1 RADIO SACHSEN berichtete, fordert er, dass die freiwilligen Helfer pro Dienstjahr zehn Euro Ehrenpension erhalten.
Maximal soll die finanzielle Würdigung 400 Euro zusätzlich zu ihrer monatlichen Rente betragen.
Eine Ehrenrente für langjährige Feuerwehrmänner – Annaberg-Buchholz überlegt, wie sich diese Würdigung der ehrenamtlichen Helfer umsetzen ließe.
Anreize für den Nachwuchs schaffen
"Wenn wir fröhlich feiern und da geht die Sirene los – die Kameraden rennen immer los und helfen der Allgemeinheit, um sie zu schützen oder Leben zu retten", begründet Dahms seine Vorschlag. Auch Helmar Schmiedel, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes im Erzgebirge, unterstützt die Idee. In einem solchem Bonus sieht er eine Möglichkeit, Anreize für Nachwuchskräfte zu schaffen. Immerhin fielen jährlich bis zu 500 ehrenamtliche Stunden an.
Finanzierung ist noch zu klären
Unklar ist noch, wie die Ehrenrente für langjährige Feuerwehrmänner finanziert werden soll. Allein in Annaberg-Buchholz wären 2009 für die 36 anspruchsberechtigten Personen 160.000 Euro angefallen. Laut Jochen Vießmann, Ordnungsamtsleiter der Stadtverwaltung, hätte dieser Betrag im diesjährigen Haushaltsplan nicht ins Budget gepasst. Für die nächsten Jahre ist er nicht viel zuversichtlicher, denn "das steigert sich dann pro Jahr so um 10.000 bis 15.000 Euro".
Zusätzliche Rentenpunkte als Alternativmodell
Ein weiterer Nachteil der Ehrenpension ist die Tatsache, dass sie versteuert werden müsste. Aus diesem Grund favorisiert die Stadt Annaberg-Buchholz ein anderes Modell: Die Feuerwehrmänner sollen pro Dienstjahr zusätzliche Rentenpunkte oder Steuerfreibeträge bekommen. Die Finanzierung sollen Land und Bund übernehmen.
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