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Das die Kapazitäten an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Nardt seit Jahren nicht mehr reichen ist bekannt. Daher findet aktuell ein weiterer ABC Basis-Lehrgang im Erzgebirgskreis mit 15 Teilnehmern im FTZ Ausbildungsstandort Pfaffenhain statt. Wir sind dabei seit 2 Jahren Exoten in Sachsen, denn wir sind der einzige Landkreis der autorisiert ist, diesen überhaupt durchführen zu dürfen. Der Lehrgang wird von Führungskräften des ABC Zuges Aue-Schwarzenberg, Jörg Zimmermann und Matthias Müller von der FF Beierfeld und René Schmotzer von der Schönheider Wehr durchgeführt. Da der ABC-Basis-Lehrgang nicht passender dazu sein kann, anbei einige Impressionen vom aktuellen Lehrgang, die Jörg Zimmermann zugearbeitet hat. Wir haben uns als KFV ERZ im Fachbereich Einsatz/Ausbildung und Vorstand gemeinsam mit dem Kreisbrandmeister Mario Mischok und dem Referat Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz des Landratsamtes Erzgebirgskreis, in Person Referatsleiter Christoph Stahl zur letzten Vorstandssitzung des KFV nochmal eindeutig dazu positioniert, mit Nachdruck an dem Thema Ausbildungsplätze LFS zu arbeiten.
Nach einem Post auf unserer Facebookseite zu fehlenden Ausbildungsplätzen hat uns die Freie Presse kontaktiert und das Thema aufgegriffen. Den vollständigen Artikel könnt Ihr nachfolgend lesen.
Für den anstehenden Generationenwechsel in den Wehren werden Lehrgänge benötigt. Neue Wege bringen aber nur bedingt Entlastung.
Um diesem Umstand entgegenwirken zu können, hat das Ministerium die dezentrale Ausbildung eingeführt und eine weitere Ausbildungsstätte in Rodewisch geschaffen. Im Rahmen des „Zukunftspaktes für Sachsen“ soll die Kapazität im kommenden Jahr auf 8000 Lehrgangsplätze erhöht werden. Dafür wird die Landesfeuerwehrschule derzeit um Unterkünfte und zusätzliche Lehrräume erweitert, so Vernhold. Die Zuweisung von Plätzen erfolgt prozentual durch die Landesfeuerwehrschule an die Bedarfsträger, wie die Sprecherin des Innenministeriums sagt. Ein Punkt, auf den die Wehrleiter versuchen, Einfluss zu nehmen – aus der Not heraus, wie Paul Schaarschmidt erklärt: -„Manche beantragen mehr Plätze als sie brauchen. Das ist aber keine Böswilligkeit der Wehrleiter. Es erhöht schlicht die Chancen, wenigstens einen Platz an der Schule zu bekommen.“ Das wirke sich zwar leicht auf die Statistik aus, verzerre sich allerdings nicht so stark, dass das Problem in der Realität eigentlich viel kleiner wäre.
Ganz besonders sind Lehrgänge für Führungskräfte wie Wehrleiter oder Gruppenführer gefragt. Derzeit stünden in vielen Ortsfeuerwehren, nicht nur im Erzgebirge, viele Generationenwechsel an und die Ausbildung, beispielsweise für neue Wehrleiter, sei daher unabdingbar, wie Schaarschmidt erklärt. Im Vogtland und in Mittelsachsen ist das Problem ebenso dringlich. „Der Bedarf für Ausbildungen unserer Feuerwehrleute kann nicht gedeckt werden. Das ist neben der Suche nach Nachwuchs die zweite große Herausforderung für die Feuerwehren“, sagt Dieter Krug, Pressesprecher des Vogtlandkreises.
Die Ausbildungen für Führungskräfte oder für Technische Hilfeleistung dauern zwischen fünf und zehn Tagen. Eine Unterbringung in der Oberlausitz ist für die meisten sächsischen Kameraden daher unumgänglich. Und auch das wirkt sich negativ auf die Kapazitäten der Landesfeuerwehrschule aus. Die weiten Wege zu den Seminaren sind ein weiterer Kritikpunkt, wie aus Kreisen der Feuerwehren zu erfahren ist. Ob die zweite Ausbildungsstätte im Vogtland die Probleme um Kapazitäten und fehlende Lehrgangsplätze auffangen kann, bleibt abzuwarten, denn die dezentrale Ausbildung steckt derzeit noch in der Umsetzung. Weitere Standorte in Sachsen sollen in den kommenden Jahren folgen. „Wir unterstützen parallel dazu auch die Möglichkeit, Lehrgänge in den Landkreisen, also bei den Feuerwehren vor Ort durchzuführen. Damit entlasten wir einerseits Nardt und können andererseits auf die Besonderheiten beim Brandschutz in den Regionen noch besser eingehen können“, so Innenminister Roland Wöller. Im Erzgebirge wird das bei bestimmten Lehrgängen bereits umgesetzt. „Einmal im Jahr können etwa 20 Feuerwehrleute vor Ort für Unfälle mit Gefahrguttransporten oder chemischen Stoffen ausgebildet werden“, sagt Schaarschmidt. Eine Entlastung sei das allerdings nicht und es entschärfe auch das Problem nicht.
Artikel von Freie Presse
Bilder Jörg Zimmermann
Texteinleitung Paul Schaarschmidt
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