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Der Kreisfeuerwehrverband Erzgebirge e.V. bedankt sich auf das Herzlichste bei allen Kräften, die an diesem gigantischen Einsatz beteiligt waren. Es war der bisher größte Einsatz dieser Art im Erzgebirge in den letzten Jahrzenten. Eine absolute und beispiellose Rettungsaktion, die zeigt, was Ehrenamt leistet, in welche Gefahren sich aber auch die Kameradinnen und Kameraden begeben müssen. Wir möchten daher kritische und hinterfragende Worte an alle richten, die sich in derartige Schächte begeben…ist es das wert???
Datenquelle des nachfolgenden Berichtes: Homepage Feuerwehr Buchholz
Einsatzbeginn 17:27 Uhr
Einsatzende 4:30 Uhr
Einsatzstichwort: HOEHE TIEF / Person im Schacht
Einsatzort: Antonsthal / Breitenbrunn
Einheiten: FF Buchholz, FF Cunersdorf, FF Frohnau, Polizei, Rettungsdienst, Kreisbrandmeister, FF Antonsthal, FF Breitenbrunn, FF Antonshöhe, Bergwacht Johanngeorgenstadt, Bergwacht Rittersgrün, Grubenwehr Wismut, Grubenwehr Bergsicherung Sachsen, Wasserwacht, SEG ASZ, Versorgungszug Johanniter
Mineraliensucher mit Großaufgebot gerettet!
Gegen halb sechs am Sonntagabend wurde der Bergbau und Höhenrettungszug der Stadt Annaberg-Buchholz nach Antonshöhe alarmiert. In einem ehemaligen Wismut Schacht sollte eine Person abgestürzt sein.
Der Zug, bestehend aus Kameraden der Feuerwehren Buchholz, Annaberg, Cunersdorf und Frohnau, begab sich umgehend zur Einsatzstelle.
Auf Anfahrt wurde bereits die Grubenwehr der Wismut mit Standort in Hartenstein nachgefordert.
An der Einsatzstelle angekommen, wurden wir durch die örtliche Feuerwehr Antonsthal eingewiesen. Ein erster Erkundungstrupp aus 4 Kameraden begab sich mit dem 2. Mineraliensucher zur Unglücksstelle. Dabei wurden sie am Anfang durch die Feuerwehr Antonsthal unterstützt. Nach ca. 500m musste der Trupp auf weitere Technik warten, da sich eine Wegstrecke mit erhöhter Wassertiefe auftat. Gleichzeitig wurde mit dem Aufbau eines Grubentelefones begonnen, um Kontakt nach außen zu erlangen.
Mit überwinden der Wasserstelle war man nach ca. weiteren 400m in der Nähe der Absturzstelle. Über 2 Schräge Ebenen und einer kurzen Abseilpassage war man letztendlich auf der Ebene wo der Verunfallte abgestürzt war. Glücklicherweise war dieser Ansprechbar aber verschüttet. Ein Sichtkontakt und somit eine genaue Lokalisierung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich. Zwischenzeitlich machte sich der erste Rettungstrupp der Grubenwehr Wismut auf den Weg zum Verunfallten. Auch ein Glücksfall war ein Arzt, der diesen Trupp begleitete. Auch weitere Kräfte der Bergbau und Höhenrettung versuchten zur Unglückstelle zu kommen.
Unser Erkundungstrupp musste jetzt aber erst einmal wieder zurück, um entsprechende Meldungen nach außen zu geben. Nachdem der erste 6 Mann Trupp der Grubenwehr mit Arzt soweit an der Unglücksstelle angekommen war, seilten sich der Arzt und ein Kamerad zum Verunfallten ab. Mittlerweile angekommen war das Grubentelefon. Somit konnte immer Kontakt nach außen gehalten werden. Der Rettungstrupp der Grubenwehr musste den Verunfallten mithilfe eines Flaschenzuges ca. 20m zur 1. Ebene hoch ziehen. Auf der 2., 3, und 4. Ebene wurden parallel zur Rettung Festpunkte mithilfe eines akkubetriebenen Bohrhammers gesetzt.
Denn auch hier musste mithilfe von Seiltechnik und Flaschenzügen der Verunfallte mehrere Meter jeweils nach oben transportiert werden. Dies geschah durch Kräfte der Bergbau und Höhenrettung sowie der Wismut. Mittlerweile wurde die Grubenwehr der Bergsicherung Sachsen aus Schneeberg nachalarmiert, sowie Technik für die überflutete Passage nachgefordert. Diese Technik wurde für die Wasserrettung benötigt.
Alleine unter Tage waren ca. 40 Personen mit der Rettung des Mineraliensuchers beschäftigt. Dies war auch notwendig, da für den langen Weg nach draußen jede helfende Hand benötigt wurde. Aber auch die eingesetzte Technik musste wieder nach draußen gebracht werde. Dies waren auch mehrere hundert Kilo.
Nach allen Anstrengungen konnte der Verletzte gegen 1:00 Uhr dem Rettungsdienst übergeben werden.
Über den ELW wurde zusammen mit dem Einsatzleiter der Einsatz koordiniert. Die SEG ASZ kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte, der Betreuungszug der Johanniter sorgte für den Wärmeerhalt der Kameraden mittels einem beheizten Zeit.
Gegen 2:00 Uhr konnten wir völlig entkräftet ans Gerätehaus zurück kehren.
Zusammengerechnet waren ca. 100 Einsatzkräfte an der Rettung beteiligt.
Fotos: Andre März und Einsatzkräfte vor Ort
Video: MDR
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