Die Thematik Rettungsasse beschäftigt auch die Wehren im Erzgebirge, im Bereich des KFV ERZ betrifft dies die A72 im Regionalbereich Stollberg. Im Rahmen einer Recherche für Hitradio RTL wurde das Thema bereits schon mal im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung besprochen. Der Wehrleiter der FF Stollberg Ronny Mai und der Zugführer Marcel Müller von der FF Niederdorf betreuen Autobahnabschnitte der A72. Sie fahren um die 10 Einsätze jährlich auf der A72. Beide sagten übereinstimmend aus, dass bisher in noch keinem Fall eine adäquate Rettungsgasse gebildet war. Stets muss sich das erste Fahrzeug den Weg frei machen.
Völlig unverständlich ist für beide, dass sie schon oft im Rückspiegel sehen, wie hinter ihnen wieder Fahrzeuge in die Rettungsgasse fahren. Der Weg für weitere Einsatzfahrzeuge bis hin zum Abschleppdienst sind dann wieder zu. Nachts sei die Situation etwas entspannter. Besonderes Unverständnis haben beide, dass gerade Berufskraftfahrer sich nicht an die Bildung der Rettungsgasse halten. Oft stehen Pkws und Lkws zu eng aneinander, um noch rangieren zu können. Die Führungskräfte sind auch für härtere Strafen, um endlich das Problem in den Griff zu bekommen. Die aktuellen politischen Vorstöße diesbezüglich können seitens der Rettungskräfte nur begrüßt werden.
Die Feuerwehr Hamburg hat einen sehr aussagekräftigen Videoclip im Miniaturformat gestaltet, der auch einmal Einblick in die Gefühlswelt der Einsatzkräfte gibt, bei welchen die Emotionen hochkochen, wenn die Rettungsgasse verstopft ist. Die neuen Dimensionen, von welchen die Medien berichten, dass z.B. schon in Rettungsgassen gewendet wird, alles, wirklich alles ohne Rücksicht auf Verletzte gefilmt und fotografiert wird und Einsatzkräfte sogar noch angepöbelt werden, stößt bei uns auf völliges Unverständnis. Im Namen aller Einsatzkräfte bitten wir nochmals alle Verkehrsteilnehmer darum, sich adäquat bei stockendem Verkehr oder Stau zu verhalten, außen links fährt nach links, alle anderen nach rechts. Danke im Namen aller Retter, Ersthelfer und der Verunfallten selber.