Der Stv. OWL aus Großrückerswalde und ehemalige stv. RBL Mittleres Erzgebirge Paul Schaarschmidt (li.) erhielt die Verdienstmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen für hervorragende Leistungen bei der Entwicklung des Feuerwehrwesens und der Förderung der Verbandsarbeit. Auch der langjährige Referatsleiter Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz des Landratsamtes Rainer Lippmann aus Lauta wurde in besonderer Weise mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber geehrt.
Bild Matthias Degen
Quelle des nachfolgenden Berichtes Freie Presse vom 19.11.2013
Verwaltung und Kreisfeuerwehrverband zeichnen verdiente Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus. Neben der Anerkennung langjähriger Dienste wurden auch Beförderungen ausgesprochen.
Pobershau. Nur wenigen Menschen ist es vergönnt, ihr Hobby zum Beruf machen zu dürfen. Reiner Lippmann gehört zu ihnen. Aus einer Feuerwehrfamilie stammt er und sein Großvater war es auch, der ihn schon mit 16 Jahren für die Arbeit in der Jugendfeuerwehr begeistern konnte. Am Sonnabend wurde Reiner Lippmann im Rahmen einer Festveranstaltung in der Pobershauer Silberscheune vom Deutschen Feuerwehrverband mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber geehrt.
Viel habe sich in den 44 Jahren seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Feuerwehrarbeit getan, blickt der 59-Jährige zurück. In Zöblitz habe er seinen Dienst begonnen, war später Wehrleiter in der Serpentinstadt und übernahm 1988 hauptberuflich Verantwortung bei der Marienberger Wehr. Nach der politischen Wende arbeitete der Lautauer in der Landkreisverwaltung als Instrukteur, begleitete in dieser Funktion die erste Kreisreform und geht heute als Referatsleiter für Rettungswesen und Katastrophenschutz in den Vorruhestand.
"Ich habe doch nur meine Arbeit gemacht", zeigte sich Reiner Lippmann nach der Auszeichnung sichtlich berührt über die Ehrung. Seine Verdienste um die Schaffung einer funktionierenden Feuerwehrstruktur im Landkreis und sein ehrenamtliches Engagement über die berufliche Tätigkeit hinaus, redet er klein. Selbstverständlich sei das und bei Feuerwehrleuten eine Frage der Ehre.
Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen und 365 Tage im Jahr 24 Stunden täglich einsatzbereit zu sein, zeichne die rund 5200 ehrenamtlich aktiven Kameradinnen und Kameraden im Erzgebirgskreis aus, betonte Landrat Frank Vogel (CDU) in seiner Festansprache. In den Alters- und Ehrenabteilungen geben 1900 erfahrene Feuerwehrleute ihr Wissen an 1640 Mitglieder der Jugendfeuerwehr weiter.
Selbstverständlich sei das nicht in einer Zeit, in der alle mitreden, aber immer weniger Menschen Verantwortung übernehmen wollen. Allein in diesem Jahr seien von den freiwilligen Helfern im Kreis 289 Brände gelöscht und 3224 technische Hilfsleistungen erbracht worden. Hinzu komme die Behebung zahlreicher Öl-, Wasser- und Flutschäden. Bei 133 Verkehrsunfällen leisteten sie erste Hilfe am Unfallort. Sportveranstaltungen, Ortsfeste oder Vereinsjubiläen seien ohne den Einsatz der Freiwilligen Wehren heute undenkbar, so der Kreischef.
Für 40 Jahre Dienst im Ehrenamt überreichte Frank Vogel 46 Kameradinnen und Kameraden die Ehrenmedaille, 44 Aktive erhielten diese Ehrung anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums. Darüber hinaus wurde Paul Schaarschmidt aus Großrückerswalde vom Landesfeuerwehrverband für seine Tätigkeit als Kreisausbilder und Referent für Öffentlichkeitsarbeit mit der Verdienstmedaille belobigt.
Die Beförderung zum Hauptbrandmeister erging an Kai Endtmann aus Niederneuschönberg. Im Feuerwehrausweis des Hermannsdorfer Ortswehrleiters Danilo Wötzel steht seit dem Wochenende der Dienstgrad Oberbrandmeister.